Vereinsgeschichte

Der Reit- und Fahrverein W-A-S wurde im Jahre 1924, dem Gründungsjahr des Provinzialverbandes und 50 weiterer westf. Vereine, von Landwirten aus Wickede und Asseln gegründet. 1925 wurde der Reitverein Sölde eingegliedert. Bereits im Gründungsjahr hat der Verein eine Mannschaft zum Provinzialturnier nach Hamm geschickt. Seitdem steht der Mannschaftssport im Vordergrund des Vereinsgeschehens. Und das ist bis heute so geblieben. Distanzritte bis zu 250 Km und die Teilnahme an Fuchsjagden gehörten damals ebenfalls zu den ersten Aktivitäten. Ein weiterer Höhepunkt des Gründungsjahres war die Weihung der von Bauerntöchtern selbst gestickten Vereinsstandarte durch den damaligen Landrat a.D. Overberg. Diese Standarte begleitet die Reiterinnen und Reiter noch heute zu ihren Mannschaftswettkämpfen und wird wegen ihrer "Größe" des öfteren ein wenig belächelt. Die Asselner Reiter sind sich aber der Tradition ihrer Standarte bewusst, die heute in der Reiterstube zu besichtigen ist.


Nach den Turbulenzen der Kriegsjahre folgte ab 1946 zunächst eine lose Trainingsgemeinschaft mit dem Reiterverein Brackel/Nordost auf dem Gelände "Haus Grevel". Ab 1952 wurde der Verein dann wieder in Asseln bodenständig und es wurde auf von Landwirten und anderen Vereinsmitgliedern zur Verfügung gestellten Reitplätzen trainiert. Nach den großen nationalen und internationalen Erfolgen des prominentesten Mitglieds des Vereins, Fritz Ligges, bei verschiedenen Meisterschaften und den olympischen Spielen in Tokio (zwei Bronzemedaillen), baute dieser nach der Rückkehr aus Warendorf eine eigene Anlage nebst Reithalle in Asseln. Diese stellte er dem Verein an bestimmten Tagen großzügigerweise zur Verfügung. Aufgrund der neuen, hervorragenden Trainingsmöglichkeiten stiegen natürlich auch die Erfolge und der Zulauf nach „Wickede-Asseln-Sölde“ wuchs. Die gegründete Voltigierabteilung stellte weitere Ansprüche an die Kapazität der Anlage.

Nachdem Fritz Ligges dann 1972 von den olympischen Spielen in München mit der Goldmedaille im Preis der Nationen heimkam und bei ihm namhafte Reiter anstanden, um vom Olympiasieger in ihrer Ausbildung gefördert zu werden, war es für den Verein höchste Zeit, eine eigene Anlage zu planen. Als dieses wiederholt an der Standortfrage scheiterte, war es dann 1977 endlich soweit: die Landwirtsfamilie Haumann stellte ein Grundstück bereit und der erste Spatenstich konnte an der Eschenwaldstraße getan werden.

So entstand eine der schönsten und größten Reitanlagen im Raum Dortmund mit heute zwei Reithallen, einem Dressurplatz, einem Trainingsplatz, einer Longierhalle, einer Führanlage und einem Turnierplatz. Letzter wurde im Jahr 2013 den modernen Ansprüchen angepasst und zu einem Sandplatz umgebaut. Besonders stolz ist der Verein auf die Erfolge seiner prominentesten Reiter: Fritz Ligges, Lutz Gössing, Julius Schulze-Hesselmann und Klaus Reinacher, die die Farben des Vereins national und international vertraten. Damit haben sie den Namen Wickede-Asseln-Sölde bis weit über die nationalen Grenzen hinaus bekannt gemacht. Stolz ist der Verein aber auch auf die 16 Meistertitel im Wettkampf um die Kreisstandarte und auf die vielen Erfolge, die hier nicht alle aufgeführt werden können, aber zur Bekanntheit des Vereins beigetragen haben. Heute umfasst der Verein gut 290 Mitglieder und erfreut sich stetig steigender Mitgliederzahlen.

Zum Jubiläumsturnier wurde ein Buch mit alten Bildern und der kompletten Vereinsgeschichte erstellt. Dies können Sie sich hier ansehen:Datei "00 Druck Fotobuch.pdf"